Auf der Suche nach der perfekten Geschenksidee

Das Wort „Geschenksidee“ ist ein sehr gerne gesuchter Begriff im Internet. Versucht es doch selbst bei der Suchmaschine eures Vertrauens: Die Treffer werden zahlreich und so zahlreich sein, dass sie in der Überzahl sind ihr bis Weihnachten braucht um euch überhaupt durch die ganzen möglichen Ideen zu klicken.

Das sagt uns zwar was, lähmt uns aber bei der Suche nach der perfekten Geschenksidee doch eher als sie uns beflügelt. Ist es nicht eher so, dass man bei einer Suche Komplexitätsverlust und eine Richtung finden will, anstatt sich in der Überzahl an Möglichkeiten zu verlieren? Mir geht es jedenfalls mit meiner Geschenksidee in diesem Jahr genau so – vor allem nachdem ich diesen Begriff in der Suchmaschine meines Vertrauens gesucht habe.

Eine gute Geschenksidee zu Weihnachten haben ist fast wie ein 6er im Lotto...
Eine gute Geschenksidee zu Weihnachten haben ist fast wie ein 6er im Lotto…

Eine Option ist dabei den Begriff „Geschenksidee“ ein wenig anzuschauen: In diesem Wort sind die Begriffe „Geschenk“ und „Idee“ versteckt. Oder weniger versteckt, als vielmehr offensichtlich. Beides aber Begriffe mit einer großen Geschichte.

Allein schon über den Begriff der Idee ließen sich ganze Bücher schreiben und sind auch schon ganze Bücher geschrieben worden. Einer der wichtigsten Menschen, die mit diesem Begriff schon Recht früh herum hantiert haben, war Platon. Ihm schwebte eine Art „Ideenhimmel“ vor, in dem sich die perfekte Idee bzw. der Manifestation befand. Wir in der Welt mussten uns nur mit der Annäherung zufrieden geben, wir sahen nur die Schatten, nicht das „Ding an sich“.

Wie hat und findet man die richtige Geschenksidee?

Jeder kennt die Formulierung, wenn man sich auf eine Idee fixiert. In diesem Fall hat man genau im Kopf, wie etwas aussehen muss, z.B. ein Geschenk. In vielen der Fälle ist nichts gut genug und die fixe Idee findet kein Gegenstück in der Realität. Etwa so oder so ähnlich kann man sich die Fixierung auf eine und die Überbewertung der Idee vorstellen. Schuld daran ist wohl durchaus auch Platon, der unser Denken, ob bewusst oder unbewusst, immer noch stark beeinflusst.

Ein Gegenkonzept wäre dabei zum Beispiel die Haltung: „Wer suchet der findet.“ Das könnte also auch heißen, dass man vielleicht nicht mit einer fixen Geschenksidee auf die Suche gehen sollte, sondern sich auch inspirieren lassen könnte. Oftmals „stolpert“ man unterwegs über schöne Dinge, die einen unvermittelt ansprechen und die man übersehen hätte, wenn man diese eine fixe Idee gehabt hätte, wie das perfekte Geschenk auszusehen hätte.

Wir haben es hier also mit zwei Ansätzen zu tun, die beim Online-Kauf aber nur mit Abstrichen funktionieren: Hier wird zwar derjenige mit fixer Idee auch nicht immer fündig, aber man kann fast sicher sein, dass derjenige, der sich einfach in Sachen Ideen treiben lässt, nicht auf den Punkt kommt und letztlich ein Geschenk kauft um ein Geschenk zu kaufen.

Der Online-Kauf braucht zwar keine fixen Ideen, er braucht aber definitiv Haltung und Orientierung. Anders gesagt: Man sollte einen groben Plan haben, was man sucht, ansonsten geht man in der Fülle und Überfülle unter. Man könnte es auch Prinzipien, man kann es aber auch Haltung nennen.

Eine mögliche Geschenksidee zu Weihnachten, die vor allem bei Kindern großen Anklang findet...
Eine mögliche Geschenksidee zu Weihnachten, die vor allem bei Kindern großen Anklang findet…

Wer mit Prinzipien einkauft der kauft besser, gezielter und „richtiger“ ein. Ein mögliches Kriterium um die nächste Geschenksidee in die Realität umzusetzen wäre, dass man auch handgemachte Produkte aus dem Alpenraum setzt. Wer den richtigen Webshop findet, der hat schon mal so gut wie gewonnen.

Und damit gelangt man zu einem weiteren zentralen Thema: Dem Sinn von Schenken. Schenken ist kein Selbstzweck sondern ist eine Weitergabe von etwas, das man als kostbar und wertvoll erachtet. Etwas, von dem man zuerst glaubt, dass es verschenkt werden sollte und das man jemandem schenkt, den man als wertvoll und kostbar erachtet. Geschenke sind Ausdruck der Zuneigung und der Wertschätzung, sie haben eine Aussage.

Ein Geschenk, das keinen Wert hat (und damit ist nicht der finanzielle Wert gemeint) drückt auch aus, dass der Beschenkte es nicht Wert ist beschenkt zu werden. Geschenke mit Aussage und Haltung sind wie Dinge, mit denen man einen Teil von sich selbst weiterverschenkt: Wenn ein Geschenk eine Haltung, vielleicht auch eine Wertehaltung ausdrückt, dann schenkt man Geschenke mit Charakter. Dann klappt´s auch mit der richtigen Geschenksidee…

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