Regenwaldabholzung, Gift in Produkten und Flüssen: Wir sägen am Ast auf dem wir sitzen

Wenn wir in Europa wortreich die Regenwaldabholzung bejammern, muss uns eines klar sein: Wir sind daran beileibe nicht unbeteiligt. Im Gegenteil. Viele von uns sind dem Ruf ‚Geiz ist geil‘ völlig erlegen. Wir jagen ‚Schnäppchen‘, vergleichen die Preise stundenlang im Internet und kaufen dann den billigsten Krempel. Ohne Rücksicht auf deren Lebensdauer, Qualität und Unbedenklichkeit. Ob aus China, Bangla Desh oder Vietnam – was solls. Hauptsache es ist billig. Dass steigende Einfuhren von Konsumgütern wie Textilien, Möbel oder gar Lebensmitteln zu Arbeitslosigkeit bei uns führt, ist nur die eine Seite dieser giftigen Medaille.

Protest gegen Gift in Kinderregenmänteln in der Schweiz. Bild: greenpeace
Protest gegen Gift in Kinderregenmänteln in der Schweiz. Bild: greenpeace

Regenwaldabholzung, massive Folgen für die Gesundheit und rücksichtslose Umweltzerstörung sind die andere Seite der Globalisierungs-Medaille. Gerade jetzt im Frühling, wenn die Spielsaison für Kinder wieder losgeht, es ein Faktum nicht zu übersehen: Plastik in allen Farben, zumeist billiger Ramsch aus China oder anderen Niedriglohnländern. Mit fatalen Folgen. Vor zwei Jahren enthielt ein Drittel aller Spielzeuge ‚Made in China‘ Schwermetalle. Und die Skandale mit verseuchten Produkten reissen nicht ab. In immer engeren Zeitabständen werden Gifte in den Importartikeln festgestellt. Wie jüngst in Kinderregenjacken des Schweizer Handelsriesen Migros. Besonders giftig sind deren Reissverschlussanhänger. Laut den Angaben von Greenpeace überschreiten diese den gesetzlichen Grenzwert für Spielzeuge und Babyartikel um bis zu 600-mal. Die Kinderregenjacken aus China enthalten laut Greenpeace ‚alarmierende Mengen‘ an Giftstoffen. Es ist also belegt, dass in der Kleiderproduktion für den Schweizer Handelsriesen in China Giftstoffe in großen Mengen eingesetzt werden. Mit fatalen Langzeitfolgen für die dortigen Flüsse, sagt Greenpeace. Da nimmt sich Formaldehyd auf importiertem Kohl aus China vergleichsweise harmlos aus. Denn mit Formaldehyd kann Gemüse frisch gehalten werden. Auch Blumenkohl wird mitunter damit behandelt.

China Regenwaldabholzung ist ‚Appetit auf Zerstörung‘

Im Möbelbereich ist die Situation bereits mehr als alarmierend. Fest steht, dass ein Drittel der Welt-Möbelprodktion aus China stammt. Mit verheerenden Folgen. Im November 2012 warf die britische Environmental Investigation Agency China einen ‚Appetit auf Zerstörung‘ vor. Das Land ist der größte Importeur und Konsument illegal gefällten Holzes. Länder wie Mozambique, Myanmar und andere werden kahlgeschlagen. Aber auch Regenwälder in Afrika plündert das rote Reich der Mitte gnadenlos aus um auch unsere Märkte mit Ramschmöbel überschwemmen zu können. Denn über den Umweg China findet dieses Holz findet seinen Weg schnurstracks nach Europa und in die USA. Die grüne Lunge des Planeten wird also auch deshalb zerstört, um unseren Möbelverschleiß zu befriedigen.

Regenwaldabholzung. Bild: www.regenwald.org
Regenwaldabholzung. Bild: www.regenwald.org

Diese Ab-Gründe bestätigen uns von 4betterdays immer wieder, den eingeschlagenen Weg weiter zu gehen: Unsere Produkte werden ausschließlich aus alpinem Holz hergestellt. Und das nicht etwa in industriellen Großanlagen. Klein- und Mittelbetriebe im Alpenraum sind es, die ihre ganze Erfahrung aufbieten, um höchstmögliche Qualität und bestes Design sicher zu stellen. Und, was derzeit wohl am meisten wiegt: damit erhalten wir Arbeitsplätze im Alpenraum.