Ein Geschenk in Ehren …oder: Wie schenke ich richtig?

Es ist meistens sehr interessant, sich mit dem Alltäglichen auseinanderzusetzen. Mit dem, was nicht mehr hinterfragt wird und das für uns absolut selbstverständlich geworden ist. Zum Beispiel mit dem Geschenk und dem Schenken. Ja, wir schenken. Und ja, unser Alltag ist voll mit Geschenken. Wir verschenken, bekommen geschenkt, machen Geschenke – mit oder ohne Hintergedanken.

Ich würde es einfach formulieren: Geschenke sind ihrem Wesen nach eben nicht damit verbunden, dass der Schenkende und der Beschenkte in einem Konkurrenzverhältnis stehen. Wer schenkt der erwartet sich kein Gegengeschenk. Wer beschenkt wird der denkt sich in diesem Moment nicht schon, wie er den „Verschenker“ beim nächsten Beschenken übertrumpft nur um dann beim nächsten Mal ein noch größeres Geschenk zu erhalten.

Das Verhältnis zwischen Schenkendem und Beschenktem

Ein sehr schönes Zitat habe ich zu dem Phänomen des Schenkens letztlich in der Online-Ausgabe der „Welt“ gefunden: „Das Schenken soll Menschen verbinden. Mit einem Geschenk demonstrieren wir, dass wir an den anderen gedacht haben. Durch das Schenken werden soziale Beziehungen gefestigt.“ Wenn man es runter bricht, dann ist das das Geschenk in seiner Essenz. In dem, was es sein sollte. Wir schenken, weil wir jemanden mögen, schätzen oder lieben. Und wir schenken, weil wir soziale Bindungen stärken möchten. Das Geschenk ist etwas verbindendes, nicht etwas, das unter Umständen entzweit weil ein Konkurrenzverhältnis entsteht. Ein Geschenk ist nicht hierarchisch und findet zwischen zwei Menschen auf Augenhöhe statt.

Mit diesem Geschenk macht man sicher nichts falsch...
Mit diesem Geschenk macht man sicher nichts falsch…

Das Klima des Schenkens wird vergiftet, wenn dieses Verhältnis auf Augenhöhe ins Wanken gerät. Wenn es aus dem Ruder läuft. Wenn ich schenke, um Gegengeschenke zu bekommen. Diese versuche zu erzwingen. Für gewöhnlich schenke ich ohne Erwartungshaltung und kann mir höchstens erhoffen, dass das Geschenk des derzeit Beschenkten genau so liebevoll ausfällt wie das Geschenk, das ich ihm oder ihr geschenkt habe.

Letztlich kann es wieder auf das obige Prinzip herunter gebrochen werden, dass durch das Schenken soziale Beziehungen gefestigt werden sollen. Und dadurch wird das Schenken, im besten Fall, locker, gelassen und selbstverständlich. Das Schenken passiert wie von selbst, ohne Zwang, ohne das zermartern des Hirns, was man denn nun bitte schön diesem oder jenem jetzt schon wieder schenken sollte. Oder was man schenken sollte, um den größtmöglichen eigenen Vorteil daraus zu ziehen.

Ein Geschenk, das zweifellos Freude machen wird.
Ein Geschenk, das zweifellos Freude machen wird.

Besonders interessant wird es, wenn man sich in den Bereich des sogenannten B2B begibt. Welche Funktion erfüllen die Geschenke in diesem Bereich? Nehmen diese hier auch die Funktion ein die sozialen Bindungen zu festigen? Geschäftsbeziehungen zu festigen oder überhaupt erst herzustellen, damit die Zusammenarbeit zwischen Firmen und Unternehmen intensiviert und verbessert wird?

Ich würde sagen: Ja. Das ist denkbar, wenn auch nicht immer einfach. Schenken OHNE Erwartungshaltung, so bin ich jedenfalls überzeugt, verstärkt die geschäftliche Beziehung. Schenken mit der Erwartungshaltung, dass sich ein Gegengeschäft ergibt, ist problematisch. Zumal wenn es erwartet wird. Denn dann wird der Sinn des Geschenks im Sinne der Kontaktpflege und Intensivierung suspendiert.

Ich glaube als Blogger auch im Namen von 4betterdays.com sprechen zu können, wenn ich sage: B2B Geschenke von 4betterdays.com  haben nicht die Gewinnmaximierung und den eigenen Vorteil im Auge. Sondern eine andere Kultur des Schenkens, die getragen ist von sinnvollen, nützlichen und schönen Geschenken und von dem Gedanken der Intensivierung von Geschäftsbeziehungen natürlich auch sozialen Bindungen. Und von dem Gedanken des Gebens und des Nehmens, der auf Gleichheit und Kommunikation auf Augenhöhe basiert.

In diesem Sinne: Klickt euch gerne durch die schönen Dinge, die sich als Geschenke eignen könnten. Aber vergesst nicht zuvor über das Wesen des Schenkens nachzudenken. Die richtige Kultur des Schenkens ist genauso wichtig, wie das richtige Geschenk. Es ist entscheidend, was und wie man schenkt.

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