Handmade in the Alps: Perfekte Produkte

 

Perfekte Produkte aus den Alpen oder billigste Massenware aus Fernost. Wir können vor chinesischen Ramschprodukten kapitulieren. Oder aus unserer Lethargie erwachen. Dieser Analyse von 16 Handwerkern, Designern und Kunsthandwerkern – zum Großteil aus Tirol – sind Taten gefolgt. Die Familienbetriebe verkaufen seit drei Monaten hochwertige, handwerklich perfekt gearbeitete Produkte über die gemeinsame Online-Plattform 4betterdays.com. Handmade in the Alps ist das Stichwort.

Auch Billigmöbel senken unser Lohnniveau

Billigprodukte ohne jeden Qualitätsanspruch, Ramschwaren die bisweilen giftig sind, Möbel aus Regenwaldhölzern. Die stetig steigenden Importe aus Billiglohnländern wie China oder Bangla Desh (wo die Arbeiter_innen vielfach nicht einmal soviel verdienen, dass sie die Lebenshaltungskosten decken können) gehen direkt auf Kosten von heimischen Arbeitsplätzen. Und: Das Preisniveau vieler Import-Produkte zwingt heimische Mitbewerber zu massiven Einsparungen – vor allem bei den Löhnen und Gehältern. Nachteile für uns alle, soweit das Auge reicht.

Auch bei der Verwendung von Rohstoffen wie Holz gibt es gravierende Unterschiede. Erst kürzlich wurde China von der britischen Umweltorganisation EIA (Environmental Investigation Agency) angeklagt, systematisch die Regenwaldgebiete der Erde abzuholzen um den immensen Bedarf der Industrie – und damit für den Export – zu decken. Mindestens 18,5 Millionen Tonnen Hölzer hat China 2011 aus illegalem Einschlag importiert.

Während China Raubbau an den letzten Regenwäldern dieser Erde betreibt, um Ramsch und Plunder nach Europa exportieren zu können, stammt das Holz der Onlineplattform ausschließlich aus dem Alpenraum. Der Holzeinschlag ist überall streng geregelt wie auch der umweltschonende Abtransport. Das heißt: heimische Hölzer schonen indirekt nicht nur die Regenwälder (jedes Möbelstück, das nicht aus China eingeführt wird verringert den Kahlschlag des Regenwaldes) sondern schaffen auch Einkommern für unsere Bevölkerung.

Was den Betreibern des Onlineshops 4betterdays besonders wichtig ist: Die Beteiligung kleiner Familienunternehmen, die noch viele Produktionsvorgänge in Handarbeit ausführen. Das Versprechen ‚Handmade in the Alps‘ kann denn auch nur von ausgebildeten Tischlern oder Kunsthandwerkern eingehalten werden.

Die Werkzeugkiste des 4betterdays.com – Partnerbetriebes Schwienbacher
Die Werkzeugkiste des 4betterdays.com – Partnerbetriebes Schwienbacher

Dass die Produkte ausschließlich im Internet angeboten bzw. gekauft werden können war von vornherein so geplant. Nur so ist es möglich, die Spitzenprodukte heimischer Handwerker mit dem Prädikat ‚Handmade in the Alps‘ versehen, europa- oder sogar weltweit zu verkaufen. Für die Erstellung, Wartung und Berwerbung der Online-Plattform werden die modernsten Methoden der Suchmaschinenoptimierung und des Suchmaschinenmarketing angewendet. Und so ist eine erste Zwischenbilanz nach vier Monaten Online denn auch bemerkenswert erfolgreich. Vor allem aus dem deutschsprachigen Raum nehmen die Bestellungen kontinuierlich zu. Und nun setzen die Betreiber zur ‚Eroberung‘ englischsprachiger Länder an. Denn die englische Variante von 4betterdays ist bereits online gestellt.

Zirbenwald im Tiroler Wörgetal auf 2.100 m Seehöhe.
Zirbenwald im Tiroler Wörgetal auf 2.100 m Seehöhe.