Vom Pantoffelheld zum gefeierten Helden

Habt ihr euch auch schon immer gefragt, woher der Begriff Pantoffelheld kommt? Oder ist das bisher eher in die Kategorie: „Mögen hätte ich schon wollen, aber dürfen habe ich mich nicht getraut“ gefallen? Ganz grundsätzlich: Man darf und soll alles fragen, man darf hier alles dürfen. Und ein besonderes Bedürfnis dieses Blogs ist es, ungelöste Fragen zu erhellen.

Bereit? Los geht´s. Die Antwort auf diese Frage ist eigentlich relativ einfach: Schuhe und Füße galten früher als Herrschaftszeichen. Die Frauen, die politisch und gesellschaftlich zu gewissen Zeiten eher wenig zu sagen hatten, blieben zu diesen Zeiten zu Hause. Die typische Fußbekleidung der Frauen waren Pantoffel. Das Haus war das Reich der Frau, die Pantoffel der Ausdruck dieser „Herrschaft“.

Im übertragenen Sinne also gesagt: Ein Pantoffelheld ist jemand, der „unter dem Pantoffel“ der Frau stand, also zuhause wenig zu sagen hatte. Dabei konnte es natürlich gut möglich sein, dass derjenige, der zuhause wenig zu sagen hatte anderswo große Töne spuckte und auf großem Fuß lebte. Zuhause war aber klar, woher der Wind wehte und wer die Pantoffel anhatte. So weit so gut.

Pantoffelheld

Weniger gut ist jedenfalls, dass der Pantoffel und damit auch fast alles, was damit zusammenhängt wie z.B. Hauspatschen oder ähnliches, in Verruf geraten sind, dass sie von Pantoffelhelden getragen werden. Und irgendwie ist da ja wohl auch etwas dran. Man erinnere sich nur einmal die Hauspatschen, die vor nicht allzu langer Zeit in Büros noch üblich waren (oder immer noch sind? Ich habe jedenfalls das Gefühl, dass es denen in letzter Zeit in diesem Kontext etwas an den Kragen gegangen ist…).

Letztlich war damit auch immer ein Gefühl verbunden, dass man es sich zu gemütlich gemacht hatte. Soll heißen: wer es sich irgendwie zu gemütlich einrichtet, der läuft Gefahr, zum Pantoffelheld zu werden, der sich alles sagen und bieten lässt.

Vom Pantoffelheld zum wirklichen Helden…

Ich würde hingegen für eine Sache plädieren: Die Aufwertung des Pantoffelhelden bzw. für eine neue Bedeutungszuschreibung was diese Sache betrifft. Ja, klar, es gibt die geschichtliche Konnotation dieses Begriffes, aber man kann dies auch neu aufladen. Man nennt das auch Re-Semantisierung. Wie auch immer man es nennt, ich glaube der festen Überzeugung, dass es nur darauf ankommt, WELCHE Pantoffel und Hausschuhe man sich anzieht. Wer sich nicht als Pantoffelheld im bisherigen Sinne bezeichnen lassen will, der muss gute Argumente zur Hand haben. Mit diesem Produkt hat man diese Argument auf seiner Seite.

Damit wird jeder Pantoffelheld zum wahren Helden...
Damit wird jeder Pantoffelheld zum wahren Helden…

Denn was ist vernünftiger, männlicher, heldenhafter als sich für ein Produkt zu entscheiden, das in den Alpen handgefertigt wurde? Muss man sich als Pantoffelheld bezeichnen lassen nur weil ein neues, bewussteres Leben und konsumieren von Kopf bis Fuß geht? Wohl kaum – und daher ist die Chance sehr groß, dass man mit diesen Pantoffeln oder besser auch Hauspatschen zum gefeierten Helden wird.

Ich habe sie jedenfalls schon mal anprobiert: Gemütlich und fein sind sie. Und man hat das Gefühl, dass mit ihnen ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Keine billige Treter mehr in der Wohnung, sondern sogar an den Füßen Qualität. Für bessere Tage, die spätestens dann beginnen, wenn man nach Hause kommt und in diese Pantoffeln schlüpft. Denn sie sind aus dem „Stoff“ aus dem Helden gemacht sind.

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